Maramuresch

Die an die Ukraine angrenzende, im Nordwesten Rumäniens liegende Region nennt sich Maramuresch und ist vor allem eines: Extrem ländlich! Hier bestimmen Kuhherden und Pferdewagen das Straßenbild und die Landschaft ist dazu traumhaft schön. Nach all den Tagen in ländlichen Regionen, die wir zuvor verbrachten wollten wir in dieser Region nicht mehr allzu viel Zeit verbringen und sie uns eher aus dem fahrenden Zug betrachten. Das war aber mal wieder nicht ganz so einfach, da es hier oben kaum Verbindungen gab. Getrieben von dem Wunsch meinen Bruder in Bukarest zu treffen, setzten wir alles daran Richtung Süden zu kommen, wobei wir jedoch schnell bemerken mussten, dass ein Treffen mit ihm, der geschäftlich bis Mittwoch in der rumänischen Hauptstadt zu tun hatte, wohl ausgeschlossen war. Also hangelten wir uns langsam von Dorfmetropole zur nächsten Stadt über zwei Tage um unser nächstes Ziel, die Region Transsilvanien im Herzen des Landes zu erreichen. Die Verbindungen waren, wie gesagt, schlecht, so dass wir zwei Tage lang 6-Stunden-Fahrten hatten. Eine von diesen Fahrten war jedoch ganz Besonders für uns, da wir sie in einem 6er-Abteil mit einer 4-köpfigen rumänischen Familie verbringen konnten, deren zwei 14 und 15-jährige Töchter ganz hervorragend deutsch sprachen und eine deutschen Schule in Siebenbürgen besuchten. Hier verging die lange Fahrt wie im Flug und wir hatten die Gelegenheit diese beeindruckend reflektierten Schülerinnen besser kennenzulernen und vieles über ihr eigenes und das Leben ihrer zu Recht unglaublich stolzen Eltern zu erfahren. Das war eine wirklich sehr lohnenswertes Erlebnis