Sonntag, 7. September 2008

Chernivtsi - Die Studentenstadt in Nordbukovina (Ukraine)

Kommen wir nun also zu unserem 4 taegigen Ausflug zurueck in die Ukraine. Vorweg gesagt: Es war das beste, was uns passieren konnte! Und noch was vorweg gepackt: Wir haben eben das grosse Geldraetsel geloest. (Kurz zur Erinnerung, die rund 10 Euro in ukrainischen Griwna, die uns so einiges an Aufregung am Donaudelta gekostet haben.) Wie schon im aktuellen Bericht angekuendigt wird es kuehler und regnerischer, also packte ich heute die Regenjacke aus und fand tatsaechlich in der Jackentasche das fehlende ukrainische Geld! Muss sie im Affekt da reingepackt haben. Also hat uns niemand bestohlen, was wir ja ohnehin ausgeschlossen hatten und wir habens auch nicht verloren. Gottseidank war es nicht so viel, dass wir mit dem Geld eine Bootstour haeten machen koennen, aber dennoch haette es uns einiges an Aerger erpart... Gut, soviel dazu. Da wir im Anschluss zuviel Geld in der Ukraine abhoben und nicht wussten, dass man dieses Geld in Rumaenien nirgends umtauschen kann, entschieden wir uns kurzerhand zurueck in die Ukraine zu fahren. Urspruenglich hatten wir ohnehin vor auch diesen Part der Ukraine zu bereisen, jedoch sorgten schlimme Ueberschwemmungen kurz vor unserer Abreise dafuer, dass wir dieses Ziel erstmal aussen vor lassen wollten. Vor Ort erkundigten wir uns dann im Vorhinein, wie die Lage dort ist und da uns von allen Seiten bestaetigt wurde, dass die Lage entspannt ist und die Region problemlos bereisbar ist, konnten wir also doch noch in den Nordteil Bukovinas und vor allem in die ukrainischen Karpaten. Von den Ueberschwemmungen war dennoch noch so einiges zu sehen, auch wenn es kaum vorstellbar war, wie die mittlerweile kleinen Baeche so viel Wasser gehabt haben sollen. Nun aber zu unserer Zeit dort: So gut die Zeit dort werden sollte, sie begann recht aergerlich. Wir entschieden uns mit dem Zug von Suceava (Rumaenien) nach Chernivtsi (Ukraine) zu fahren. Die beiden Staedte liegen zwar in voellig verschiedenen Welten, dennoch aber nur 80km voneinander entfernt. 80km - wir brauchten 6 Stunden! Zum einen dank der Grenzkontrollen, zum anderen aber aufgrund des anderen Schienennetzes in allen Ex-Sowjetstaaten. Also musste nkurzerhand die Fahrgestelle unserer Waggons ausgetauscht werden... Oh man... Aber viel aergerlicher als die verlorene Zeit war (neben dem voellig durchgeknallten Briten im Zug, dem einige Seiten in seinem Pass fehlten und der tatsaechlich voellig selbstsicher mit ukrainischen Zollbeamten auf englisch diskutieren wollte) der sechsmal teurere Preis des Zugtickets im Vergleich zum Busticket... Naja, aergerlich alles, aber was solls... Entschaedigt wurden wir in Chernowitz, der tollen Studentenstadt. Die Stadt liegt auf einem kleinen Huegel und wird gerade mit viel Geld herausgeputzt fuer die diesjaehrige 600-Jahr-Feier. Wirklich ein richtig schmuckes Staedtchen und vor allem wieder der von uns so liebgewonnene ukrainische Charme. Was unseren Aufenthalt dort aber so besonders machte war die Atmosphaere in unserem Hostel, in dem wir in dieser Nacht die einzigen Gaeste waren. Auf Anhieb verstanden wir uns praechtig mit dem britischen "Aussteiger" Paul und seiner rund 25 Jahre juengeren ukrainischen Freundin Marianna. Hoechst interessantes Paerchen und vor allem wahnsinnig angenehme Leute. Mit ihnen verbrachten wir den ganzen Abend und eigentlich auch einen groesseren Teil des naechsten Tages. Hier gelang uns echt einiges, hatte ich den Eindruck... Aber auch so war diese schmucke Stadt wirklich unbedingt eine Reise wert und unbedingt empfehlenswert!
























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