Sonntag, 7. September 2008

Bukovina und die Kloester

Ok, es ist zwar schon ne ganz schoene Weile her, aber dennoch sollte dieser Abschnitt einen eigenen Eintrag bekommen, denken wir. Die Region, die wir nach Moldawien bereisten heisst Bukowina und diese Gegend verteilt sich auf zwei Laender. Der suedliche Teil liegt in Rumaenien, der noerdliche in der Ukraine. Die beiden Laender haben aber dermassen unterschiedliche Geschichten und sind seit so langner Zeit getrennt, dass man nicht so richtig von einer getrennten Region oder gar getrennten Ethnie sprechen kann, die durch eine Landesgrenze geteilt wird. Wie schon in einem anderen Eintrag kurz erwaehnt (man erinnere sich an den einen Grenzuebergang!) hat der Rumaene mit dem Ukrainer mal so absolut gar nichts am Hut. Umgekehrt verhaelt es sich aehnlich, so jedenfalls unser Eindruck. Gut, Bukovina also... Dieses suedliche Bukovina ist vor allem fuer seine beeindruckenden Kloester bekannt und hat ansonsten eigentlich nur viel viel urspruengliche Landwirtschaft zu bieten. Unser Ausgangspunkt um diese Region zu bereisen war Suceava, die Hauptstadt des suedlichen Bukovinas. Hier gabs eigentlich nicht so richtig viel zu sehen, sodass wir ins Umland mussten. Untergebracht waren wir bei Monica im Haus, von der ich auch schon in anderen Eintraegen erzaehlte und von der wir das erste Mal unsere "Rumaenien-Fragen" beantwortet bekamen. Dennoch, so nett sie sich gab, so richtig warm wurden wir mit ihr nicht, was aber auch nicnht verwundert, da sie wahrscheinlich als Hostelleiterin chronisch distanziert sein muss, um an dem ganzen hallo-und-tschuess nicht depressiv zu werden. Und die Fragen, die wir ihr stellten, muss sie wohl auch mindestens einmal im Jahr beantworten und sie ist so etwas wie die Hostel-Pionierin in Rumaenien - seit tatsaechlich 8 Jahren leitet sie dieses Hostel - oh man! Naja, fuer uns wars dennoch spannend... Nun aber zu unserer Tour ins Umland. Es gibt rund um Suceava rund ein halbes Dutzend Kloester, die mal mehr und mal weniger gut mit den oeffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Also galt es eine kleine Tour zu planen, wie wir am geschicktesten diese Kulturschaetze betrachten koennen. Raus kam ein spannender Tag, an dem wir immerhin zwei Kloester aus dem 12. Jahrhundert betrachten konnten und uns relativ unproblematisch fortbewegten. Zunaechst noch kurz zu den Kloestern. Das beeindruckendste sind die Aussenbemalungen, die mehrere hundert Jahre alt sind und damals fuer die Klosterbesucher gedacht waren, die aus Platzgruenden nicht ins eigentliche Gebaeude passten. Bis heute ist ungeklaert mit was fuer Farben diese Muster gemalt wurden, da sie unerklaerlicherweise der Witterung erstaunlich gut standgehalten haben. Merkwuerdig und auch wirklich traumhaft anzuschauen. Heiss wars auch an diesem Tag, sodass der eine 4km lange Fussmarsch mittags von dem einen Kloster zurueck in die Stadt doch recht anstrengend wurde. Glueck hatten wir mit einem aeusserst freundlichen Taxifahrer, der uns alle Details zu den Kloestern erzaehlte und uns noch nicht mal versuchte zu betuschen...bemerkenswert! Ausserdem nahmen uns auf einem weiteren Stueck zwei sehr merkwuerdige Mitt-50er aus dem Hostel mit ihrem Auto mit, was uns auch einiges an Stress, oder wenigstens Geld ersparte. Insgesamt waren wir sehr zufrieden mit unserem Selbst-organisierten-Ausflugstag.


Kurz was zu den Fotos aus dieser Region im auessersten Nordosten Rumaeniens: Ihr koennt unser "Hostel" von innen sehen, das Haus, das wir uns mit der schon im anderen Eintrag angesprochenen Monica teilten, ihr seht Bilder aus der Stadt Suceava, dem Zentrum der Region, ein Bild von einem unserer koestlichen Abendessen und dann Bilder von unserem Tagesausflug zu den bemerkenswert gut erhaltenen, teilweise 800 Jahre alten Kloestern im Umland und Bilder von unserer An- und Abreise dorthin mit dem Bus und zu Fuss.





















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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr beiden Länderhopper,
habt ihr eurer ukrainisches Geld jetzt gut unter die Leute gebracht...
Zu den Bildern: was für Gegensätze knallen da aufeinander, europäische Standardautos,gepflegte Autobusse, die bei uns die Stars bei den Oldtimertreffen wären und dann die bäuerliche Pferdewagenromantik.
Mich interessiert, angeregt durch das Restaurantbild, was ihr von den landestypischen Küchen
-Rußland-Ukranine-Rumänien- erzählen könnt.
herzlichst Ina